València la Vella (Riba-roja de Túria, València) – Prospektion einer spätantiken Siedlung
València la Vella (Riba-roja de Túria, València) – Prospektion einer spätantiken Siedlung
Kooperationsprojekt des Lehrstuhls für Christliche Archäologie der FAU und des Instituts Català d’Arqueologia Clàssica (ICAC).
Laufzeit: ab 06/2023
Projektleitung und wiss. Leitung an der FAU: Dr. Jenny Abura
Arbeitsgruppe:
- Josep Maria Macias Solé (ICAC): Wiss. Leiter der archäologischen Untersuchungen in València la Vella.
- Albert Ribera i Lacomba (ICAC): Koordinator aller Feldmaßnahmen am Fundplatz.
- Carsten Mischka (FAU, Ur- und Frühgeschichte): Technischer Leiter der geophysikalischen Untersuchungen.
Mitarbeit (von Seiten der FAU): Fabian Gapp (Klassische Archäologie); Markus Trodler (Studentische Hilfskraft, UFG)
Finanzierung: Anschubfinanzierung der FAU
Blick über die „Unterstadt“ auf die sog. „Akropolis“.
Die Reste der Stadtmauer im Süden von València la Vella.
Dicht unter der Oberfläche: Zwei Mauerzüge im Zentralbereich der spätantiken Siedlung.
Projektbeschreibung: Bei València la Vella (Riba-roja de Túria) handelt es sich um eine 5 ha große Siedlung, die nordöstlich von València (Spanien) liegt. Sie stellt vermutlich eine festungsartige Neugründung im Grenzbereich zwischen dem Toledanischen Westgotenreich und dem byzantinisch besetzten Südosten der Iberischen Halbinsel dar, wobei nicht bekannt ist, zu welchem Herrschaftsgebiet sie zählte. Obwohl der Fundplatz seit 1374 überliefert ist, fehlt nach wie vor eine umfassende Kenntnis der Siedlungsstruktur. Seit 2016 wird València la Vella unter Leitung von Dr. Josep Maria Macias Solé (ICAC) und Dr. Albert Ribera i Lacomba (ICAC) untersucht.
Die erste Kampagne der FAU fand vom 18. bis 25.6.2023 statt. In dieser Zeit sollen großflächig Testmessungen mittels Georadars im Zentrum der archäologischen Stätte durchgeführt werden. Erwartet wird ein enormer Informationszuwachs, der in folgenden Kampagnen das Verständnis der spätantiken Siedlungen auf der Iberischen Halbinsel grundlegend voranbringen wird. Das geplante Vorhaben reiht sich in die gegenwärtige Vorgehensweise ein, bei denen archäologische Stätten wie beispielsweise Reccopolis (Henning u. a. 2019) zuerst großflächig non-invasiv untersucht werden.